… habe ich 110kg gewogen und bei einer Beck’schen Party nach etlichen Bier eine Wette abgeschlossen, bei der mir ein Sieg an diesem Abend nur die wenigsten zugetraut hatten. Mehr als 25 Kilogramm wollte ich bis Jahresende abnehmen, also weniger als 85,0kg auf die Waage bringen; dazu hatte ich dann gut 300 Tage Zeit. Zeit, in der ich meine Ernährung umstellen und mehr Bewegung in meinen Alltag bringen konnte.
Beides habe ich konsequent umgesetzt. Am nächsten Morgen nach der Party zog ich meine Sportschuhe an und lief los. Ich joggte rund 45 Minuten und legte dabei eine Strecke von 5,2km zurück. Das entsprach einer Kilometerzeit von 8:39min. Sehr langsam, aber ich war danach völlig fertig. Ich behielt das Laufen trotzdem weiterhin bei. Die ersten Erfolge waren dann auch nach zwei Monaten nicht nur auf der Waage spürbar: mehr als 10kg hatte ich da schon abgenommen und wieder richtig Spaß am Laufen gefunden.
Auch holte ich mir bei einem befreundeten Ernährungs- wissenschaftler professionelle Hilfe, was die richtige Ernährung anbelangte. Ich sollte darauf achten, dass ich weniger fettreiche Sachen zu mir nehme und vor allem Dingen viel mehr Eiweiß. Das war nämlich in den meisten meiner favorisierten Speisen gar nicht zu finden und gerade Leute, die viel Sport treiben, so wie ich es zudem Zeitpunkt getan habe, sollten viel Eiweiß zu sich nehmen.
Apropos viel Sport. Das Laufen hat mir sogar so viel Spaß gemacht, dass ich mich sogar bei einem Wettkampf anmeldete, nämlich bei einem Halbmarathon in Karben. Der fand im August 2007 statt. Zu dieser Zeit wog ich gut 92 Kilogramm und hatte bis auf einem 18km- und zwei 15km-Läufen nicht wirklich viel Lauferfahrung über längere Strecken. Aber ich ging trotzdem gut gelaunt an den Start. Nach ca. 18km war ich allerdings dann nur noch weniger gut gelaunt, denn das Ziel unerreichbar weit weg und das erste Mal Gedanken ans Aufgeben; aber der Kopf sagte ’nein, du ziehst das jetzt durch‘ und so erreichte ich das Ziel nach 2:02:39h.
Heute, dank dem Schaltjahr also genau 365 nach meinem ersten Lauf, war ich wieder bei einem Wettkampf, dem City-Halbmarathon in Frankfurt. Dabei habe ich die 21,1km in 1:45:40h, also stolze 17 Minuten(!!!) schneller zurückgelegt als noch im August und mich danach nicht annähernd so kaputt gefühlt, wie in Karben. Auch das Ziel hätte von mir aus noch ein paar Kilometer weiter weg sein können.
Wenn man mal vergleicht: bei meinem ersten Lauf am 03.03.07 bin ich einen Schnitt von 8:39min pro Kilometer gelaufen, heute exakt 5min pro Kilometer und das, obwohl ich mehr als doppelt so lange unterwegs war. Da kann man mal sehen was das Training ausmacht und vor allem, was es ausmacht, wenn man 28 Kilogramm weniger mit sich herumschleppen muss.
Ich kann deshalb nur sagen: es muss ja nicht jeder zum ambitionierten Freizeitsportler werden, aber wer abnehmen will, der sollte das Projekt immer langfristig sehen; schauen, wo man an der Ernährung was verbessern kann und schauen, wie man mehr Bewegung in seinen Alltag bringt. Alles andere ist Quatsch… egal ob es sich um irgendwelche Hauruck-Diäten in Frauenmagazinen handelt (die nur der größeren Auflage dienen) oder um irgendwelche dubiose Wunderpillen aus dem Internet. Es geht auch ohne diesen Mist… 😉