Meine Motivation für den Ironman 2008

Wie kam ich auf die verrückte Idee, bei einem Ironman mitzumachen?

Nun ja, um das zu erklären, muss ich ein wenig ausholen:

In den Jahren 2004 bis 2007 hielten sich meine sportlichen Aktivitäten sehr stark in Grenzen, was eigentlich noch recht harmlos ausgedrückt ist, denn in Wirklichkeit bewegte ich mich ausschließlich zwischen Büro, Couch und Bett hin und her, außer ein paar Stunden Fußball war da nicht viel mit Bewegung. Hinzu kam, dass ich auch noch jede Menge Essen in mich reinstopfte, zumeist etwas, was schnell gemacht ist: so wie die Pizza vom Italiener geholt, mal kurz zu Burger King, McDonald’s und Co. gefahren, etc.

Das alles hat dazu geführt, dass ich -wen wundert es- dicker und dicker wurde, bis ich dann am 3.März 2007 meinen Höchststand bei runden 110,0kg markierte. Da dachte ich mir, jetzt muss Schluss sein und ich ging noch am gleichen Tag auf einer Geburtstagsfeier eine Wette ein, dass ich es bis Jahresende schaffen würde, 25 Kilogramm abzunehmen und somit auf ein Gewicht von 85kg zu kommen.

Die erste Zeit lief abnehmtechnisch auch wunderbar, ich aß weniger und joggte, was der Körper hergab. Was in der Anfangszeit nicht wirklich sonderlich viel war, aber nach einer gewissen Zeit, als das Laufen wieder leichter fiel, kam die Lust am Joggen zurück, denn ich bin vor etlichen Jahren auch oft Joggen gegangen.

Auf einer weiteren Geburtstagsfeier Ende April unterhielt ich mich mit einem Freund, der 2005 beim Ironman in Frankfurt mitgemacht und gefinisht hatte, über diese Disziplin. Er meinte zu mir, dass mit starkem Willen und entsprechendem Training jeder einen Ironman bestehen könnte; auch ich. Da ich den Langdistanz-Triathlon schon immer sehr spannend fand und ich natürlich an der Feier in Bierlaune war, habe ich gesagt, „ich finishe beim Ironman“, allerdings ließ ich offen, in welchem Jahr.

In den nachfolgenden Wochen quälten mich zwei Fragen allerdings immer wieder. Zum einen die Frage, ob ich es überhaupt schaffen kann, solch einen Wettkampf zu überstehen und zum anderen, ob es wirklich so ein tolles Gefühl ist, nach 226km über die Ziellinie zu laufen. Als ich dann am 1.Juli 2007 den Ironman in Frankfurt verfolgte, war ich mir sicher: ich muss das ausprobieren. Erst recht nachdem der letzte Finisher (übrigens der Boss von den BigDeal-Läden) um kurz vor 23 Uhr ins Ziel kam und im TV-Interview meinte, er wäre jetzt 52 Jahre alt und würde seinen dritten Ironman in Frankfurt bestreiten und er wäre dazu gekommen, weil er sich ein Geschenk zu seinem 50.Geburtstag machen wollte.

Da war mir dann auch der Zeitpunkt klar: 2008, eine Woche vor meinem 30.Geburtstag; ganz nach dem Motto der Höhner: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“