Tag der Wahrheit
Nun war er also gekommen, der 6.Juli 2008, der „Tag der Wahrheit“ wie ihn mein Trainer Stephan bezeichnete. Worte hatte ich genug gewechselt, nun sollte ich frei nach Geothe, auch Taten folgen lassen.
Nach nur wenigen Stunden Schlaf ging es mit dem Auto zum Langener Waldsee. Es war recht erstaunlich, wie viele Menschen dort schon zu früher Stunde unterwegs waren. Nachdem ich meine Freundin, die mit dem Pressebus zum See kam, gefunden und dem mich während der kompletten Vorbereitungszeit begleitenden Pro7-Team noch ein paar Fragen vor der Kamera beantwortet hatte, ging es in die Wechselzone zu meinem Rad. Das wurde liebevoll geweckt und die für den ersten Wechsel nötigen Sachen postiert. Im Anschluss daran musste ich nochmal auf die Toilette, wegen der langen Schlangen dauerte das aber viel länger als erwartet. Als ich mich endlich in meinen Neoprenanzug quälte waren die Profis schon gestartet.
Wettkampfbericht
Schwimmen – 1:12h
Erfahrt hier, welche Probleme ich kurz vor dem Start hatte, warum bei mir etwas Panik aufkam und wie ich mich auf den ersten Metern mitten im Getümmel fühlte. So leicht, wie ich es mir vorgestellt hatte, war es doch nicht und ich war im Nachhinein froh, dass kein Neoprenverbot herrschte.
Rad fahren – 5:46h
Hier war ich deutlich schneller unterwegs als ursprünglich geplant, auch wenn zwischendurch die Nahrungsaufnahme nicht so klappte, wie ich es aus dem Training gewohnt war. Die Zeit auf dem Rad verging wie im Flug, es war einfach die schönste Displizin des ganzen Ironmans.
Laufen – 4:22h
Meine Lieblingsdisziplin, aber Laufen nachdem man bereits geschwommen und extrem lang Rad gefahren ist, ist natürlich was anderes, als wenn man noch frisch ist. Eigentlich hat man schon keine Lust mehr und trotzdem muss man noch 42,195km lang laufen. Die erste Hälfte ging das auch ganz gut, die zweite Hälfte war dann schon deutlich härter.
Zieleinlauf über den roten Teppich
Der spannendste Moment für mich, denn die zwei Fragen, die mich zur Teilnahme getrieben haben („Kann ich es schaffen?“ / „Was ist das für ein Gefühl, über die Finish Line zu laufen?“) sollten nun beantwortet werden.
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