IRONMAN Germany 2008 in Frankfurt

Startvorbereitungen

Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, beim Start die Schläger schon mal wegschwimmen zu lassen und erst etwas später loszulegen, mein Trainer überzeugte mich aber, dass es besser sei, gleich nach dem Startschuss loslegen zu können und so stellte ich mich direkt auf der Ideallinie nur wenige Meter hinter der Startleine auf. Hier konnte man noch stehen und ich nutzte die wenigen verbleibenden Minuten um meine Brille zu befeuchten und dicht zu machen. Doch anscheinend übertrieb ich es dabei, denn eine Minute vor dem Start des Ironman fiel mir das Glas aus meiner Schwimmbrille. Leichte Panik machte sich bei mir breit! Was sollte ich jetzt tun?! Ich versuchte es mit dem Einsetzen des Glases, was auch funktionierte und das beste: die Brille war wieder wasserdicht. Dann ertönte auch schon der Knall, das Rennen war gestartet und ich konnte loslegen.

Schwimmen – 1:12h

Die ersten Meter nach dem Startschuss

Die ersten drei bis 400 Meter waren ein einziger Überlebenskampf. Es ist schwer zu beschreiben, was da im Wasser los ist, das muss man einfach erlebt haben. Es wird um jeden freien Zentimeter Wasser gekämpft. Tut sich irgendwo bei den langsameren Schwimmern vor einem eine kleine Lücke auf, versucht man dort hineinzukommen. Das wollen aber gleichzeitig auch noch ein paar andere Schwimmer neben einem. Mein Puls war am Anschlag, ich hatte das Gefühl, keinen Meter vorwärts zu kommen. Schier endlos lang kam einen die Zeit vor und ich dachte nur, dass wird noch ein hartes Stück werden, doch nach wenigen hundert Meter wird es etwas ruhiger, man kann einen Rhythmus aufnehmen, allerdings nicht lange, dann kommt schon die erste Wendemarke und das Spiel beginnt von vorne. Direkt danach hat sich das Feld aber gut auseinander gezogen und ich konnte im Wasserschatten meines Vordermanns schön kräfteschonend aber doch recht schnell schwimmen. Bei der nächsten Wendemarke hat mich aber irgendein Vollidiot von hinten unter Wasser gedrückt, anscheinend nicht nur mich, sondern auch meinen Nebenmann, der anders als ich, statt ein paar warme Worte ein paar richtige Schläge für den Kerl übrig hatte. Dann ging es wieder zurück zum Strandbad und dem kurzen Landgang. Hier hatte ich mir vorgenommen, so nach 45 Minuten angekommen zu sein, doch mit Erstaunen stellte ich fest, dass meine Uhr gerade einmal 40 Minuten zeigte. Ich war also doch recht schnell unterwegs… so konnte es auch in der zweiten Runde weitergehen.

Zweite Runde nach kurzem Landgang

Doch nach dem kurzen Landgang war ich wieder total raus aus dem Rhythmus, außerdem hatte ich keine Lust mehr, noch eine Runde zu schwimmen. Diese zog sich ewig lang hin, was mit Sicherheit auch daran lag, dass ich zwischenzeitlich recht orientierungslos durch die Gegend schwamm. Ich hatte mir nämlich ein paar falsche Punkte am Land gemerkt, so dass ich im Prinzip auf der Außenbahn unterwegs war und nicht auf der Ideallinie. Ich konnte zwar dort frei schwimmen, machte aber unzählige Meter mehr als die anderen. Auch auf dem Rückweg das gleiche Spiel, irgendwie habe ich das Strandbad zu weit links angepeilt, viel zu weit weg vom eigentlichen Schwimmausstieg.

Wechselzone – T1

Aber nach weiteren 32 Minuten, also insgesamt 1:12h hatte ich auch das überstanden. Die erste Disziplin war somit erledigt, es folgte das Wechseln, was von vielen als vierte Disziplin bezeichnet wird. Hier musste ich erst einmal die Toilette aufsuchen, danach meine Kontaktlinse nochmal herausnehmen und sauber machen, denn irgendwie hatte ich nach dem Schwimmen auf einem Auge keinen Durchblick mehr. Danach Radklamotten an, Schuhe an und los ging es auf die Radstrecke. Knapp 10 Minuten habe ich dafür gebraucht, was ich aber auch so eingeschätzt hatte. Da ich aber beim Schwimmen selbst 8 Minuten schneller war, ging es somit natürlich früher Richtung Frankfurt.

Wettkampfbericht

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