Ich hatte in den letzten Wochen immer mal wieder Déjà-vu-Momente und fühlte mich dabei zurückversetzt in die Zeit kurz nach dem Abitur, als ich eigentlich einen klaren Plan hatte und mich in diesem „Internet“, was damals noch nicht jeder kannte, selbständig machen wollte, aber von vielen aus der Familie und anderen Nahestehenden abgeraten bekommen habe, diesen Weg tatsächlich auch zu verfolgen.
„Mach erst was Vernünftiges, das andere kannst du später noch machen, Bub!“
Letztlich habe ich mich damals auch wirklich bequatschen lassen und meine Selbständigkeitziele erst nach erfolgter Ausbildung und ein wenig Berufserfahrung verfolgen wollen, aber da war es dann für die Ideen, die ich hatte, schon zu spät. Der Zug war da schon abgefahren und der Kuchen vollständig verteilt.
Ich hadere bis heute mit meiner damaligen Fehlentscheidung.
Nun habe ich wieder einen Plan, einen neuen, deutlich besseren mit klaren Zielen und vielen Möglichkeiten und es gäbe zumindest aus Sicht meines Vorhabens keinen günstigeren Zeitpunkt, dennoch gibt es wieder diese Stimmen, die einem davon gänzlich abraten. Dieses Mal aber nicht mehr aus der Familie, sondern von Freunden und Außenstehenden.
Ich bin mir bewusst, dass es derzeit viele besondere Herausforderungen, gerade privat, die das Vorhaben nicht einfacher machen, die sicherlich extrem anstrengend und zermürbend werden, aber wenn ich es jetzt wieder nicht durchziehe, werde ich wieder damit hadern und es wird definitiv dann keine weitere Chance mehr geben, weil ich dann zu alt dafür bin. Deshalb werde ich es auch durchziehen, ohne Wenn und Aber.
Was ich mich aber immer wieder frage: wieso maßen sich so viele andere Menschen an, zu wissen, was gut für einen ist? Was in meiner Situation das Richtige ist und was das Falsche? Und vor allem: ohne den kompletten Background zu kennen?