Am gestrigen Sonntag fand zum ersten Mal auf deutschem Boden ein IRONMAN 70.3 statt. Dabei handelt es sich um einen offiziellen Ironman-Triathlon, allerdings über die halbe Distanz. Das heißt 1,9km Schwimmen, 90km Rad fahren und anschließend 21,1km Laufen. Alle drei Disziplinen zusammengerechnet ergeben eine Strecke von 113km, die es zu meistern gilt. Umgerechnet sind das exakt 70,3 Meilen; daher auch der Name IRONMAN 70.3.
Eigentlich wollte ich zusammen mit meiner Freundin direkt nach Wiesbaden fahren, aber das späte Heimkommen von einer Feier und das ein oder andere Bier am Samstagabend, ließen mich doch zuhause bleiben. Darüber hinaus hatte ich mich zudem noch eine Erkältung eingefangen… Somit verfolgte ich den Wettkampf im dritten Programm des HR.
Anders als erwartet, gewannen diesmal keine deutschen Athleten, sondern Starter aus anderen europäischen Ländern. So siegte bei den Frauen die Spanierin Virginia Berasategui aus Spanien (32, 4:44:29 Stunden) vor Wenke Kujala aus Hilpoltstein (31, 4:47:27) und Andrea Brede aus Goslar (30, 4:48:54) .
Bei den Männern konnte der Franzose Stephan Bignet (36, 4:06:53) vor dem Italiener Alessandro Degasperi (27, 4:11:04) und Nils Goerke aus Kiel (34, 4:13:59) triumphieren.
Interessant fand ich dabei vor allem ein Interview, das im Laufe der Live-Übertragung des HR mit dem Drittplatzierten Nils Goerke geführt wurde. Dieser wurde nämlich gefragt, ob er sein gewonnenes Ticket für die IRONMAN Weltmeisterschaft in Hawaii einlösen wird. Das hatte er nämlich gewonnen, da die beiden vor ihm auf eine Hawaii-Teilnahme schon im Vorfeld verzichtet haben. Er antwortete, er wüsste es noch nicht, da Hawaii sehr, sehr teuer sei.
Das muss man sich einmal vorstellen: ein Profi-Triathlet verzichtet vielleicht auf die Teilnahme bei DER Weltmeisterschaft schlechthin, weil ihm das Geld dazu fehlt.
Das zeigt meines Erachtens zum einen, wie wenig Beachtung doch dieser Sportart leider geschenkt wird, obwohl sportliche Höchstleistungen erbracht werden. Zum anderen zeigt es auch, dass Triathlon eine sehr kostenintensive Sportart ist. Deswegen habe ich ja mal meine Kosten für den nächsten IRONMAN in Frankfurt hier auf dieser Seite dokumentiert. Triathlon ist nicht nur anstrengend, sondern auch sehr teuer… 😉
Ich hoffe, dass Nils mit seinem dritten Platz genug Werbung für sich gemacht hat und noch einen besseren Sponsor findet, damit er auch in Haiwaii antreten kann. Nils, ich drück dir die Daumen!
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