Gestern ist es doch passiert, ich hab keinen neuen Beitrag geschrieben. Mein Vorsatz, bis zum längsten Tag des Jahres alle 24 Stunden mindestens ein Posting zu verfassen hat nicht lange gehalten, heute gibt es dafür wieder etwas zu lesen.
Warum ich die restlichen verbleibenden Tage als „schlimm“ bezeichne, das hat einen ganz einfachen Grund. Nicht, wie jemand jetzt vielleicht denken könnte, dass die Angst vor dem Sonntag in acht Tagen immer größer wird. Nein, ich glaube, wenn ich Angst hätte, dann wäre es sinnvoller, gar nicht an den Start zu gehen, allerdings habe ich natürlich schon einen gehörigen Respekt vor dem Wettkampf, aber Angst wäre wohl fehl am Platz. Ich denke, ich habe ausreichend und zielgerichtet trainiert und alles getan, was in meiner Macht stand, den Rest entscheidet die Tagesform, das Wetter, das Material, … und mein Kopf.
Die letzten Tage sind deshalb schlimm, weil man sich nicht mehr im normalen Trainingsrhythmus befindet, sondern die ganzen sportlichen Aktivitäten heruntergefahren werden; „Tapern“, wie es wohl im Fachjargon heißt. Das bedeutet, ich mache momentan nur noch lockere Einheiten um in Bewegung zu bleiben. Genau das ist – wie ich finde – ein Problem, denn bei diesen langsamen und nicht sonderlich anstregenden Einheiten hat man viel zu viel Zeit, um über alle möglichen Dinge nachzudenken. Doch nicht nur das, man hört auch in seinen Körper rein. Das schlimme daran ist, dass ich jedes kleine Zwicken, welchem ich vor wenigen Wochen maximal eine Sekunde lang Aufmerksamkeit geschenkt oder gar nicht gemerkt hätte, gleich als Anzeichen für eine schlimme Verletzung sehe, jeden Nieser weil die Sonne halt nunmal recht hell scheint, gleich als Anzeichen für eine Erkältung deute, usw. Das geht mir inzwischen bei jeder einzelnen Trainingseinheit so, egal ob Schwimmen, Rad fahren oder Laufen…
Schon irgendwie komisch…
Da hier ja ein paar mitlesen, die auch in Frankfurt starten, würde mich mal interessieren: Wie sieht’s bei euch aus?
Hallo Daniel,
geht mir genauso, wenig und langsames Training ist ein komisches Gefühl, aber dafür erholt sich der Körper, ich fühle mich mttlerweile ganz fit.
Trainiert habe ich leider nur halb so viel wie Du, aber ich habe 30 Jahre Erfahrung in Marathon, Radfahren und Triathlon und hoffe, daß die Lebenskilometer ein wenig die fehlenden Jahreskilometer ersetzten können.
Ansonsten hoffe ich natürlich auch, daß nichts mehr dazwischen kommt (habe beim radfahren immer Angst vor einem größeren Schaden) denn dies ist ebenfalls meine erste und vielleicht letzte Gelegenheit auf der Langdistanz und ich habe 25 Jahre auf diesen Tag gewartet. Also, noch eine Woche aktive Erholung und dann einen schönen Tag ohne größere Probleme…
Gruß, Klaus
Ja, das mit zipperlein ist völlig normal. Aber halte dich auf jeden Fall an das Tapering oder Tapern. Dann ist dein Körper zum Wettkampf 100% fit. Und auch lockeres Training (Regenerationstraining) ist training. Manche sagen sogar, dass ein Ruhetag zum Trainingsprogramm dazu gehört.
ironschroedi
Hi Daniel,
mir geht es ebenso. Bin heute gaaanz locker 10KM gejoggt. War da nicht ein Ziehen im Knie?….Als ich auf den Stein getreten bin, hat da nicht der rechte Fuß eine ungewohnte Rückmeldung gegeben?…
Außerdem habe ich beim langsamen Traben das Gefühl, dass ich von Schritt zu Schritt müder werde…
Heute Mittag war ich mit meiner Familie einkaufen. Vor dem Supermarkt war eine Torwand aufgebaut und die Kinder hatten natürlich eine Erwartungshaltung….Ich habe allen ernstes daran gedacht, nicht auf die Torwand zu schießen, ich könnte mich ja verletzen. Nachdem mich meine Frau dann gefragt hat, ob ansonsten alles noch klar wäre, habe ich dann todesmutig auf die Torwand geschossen.
Na ja, morgen gibt es noch einmal eine kurze dafür aber knackige Koppeleinheit (60 und 5KM im Wettkampftempo) und dann hoffe und bete ich, das die letzte Woche auch noch ohne Erkältung oder sonstiges Mißgeschick vorbei geht.
Gruß
Martin
Hi, Angst musst Du sicher nicht haben – und Respekt ist nie verkehrt!
Die letzten Tage gehen jetzt ganz schnell rum, auch ohne Training!
War 2006 selber Rookie, jetzt ist es meine zweite LD.
Heute nochmal locker gute 3 h auf dem Rad die IM-Strecke gefahren, noch ein kurzer lockerer Lauf, evtl. einmal wenig Schwimmen – fertig! Rad putzen, Klamotten richten, Kopfkino machen (Start, Wechsel, Anstiege, Laufstrecke, Zieleinlauf) – die Vorfreude und -spannung werden wachsen.
Viel Schlafen (nach dem Finale geht das endlich leichter), ausreichend (aber nicht zu viel) essen, viel trinken.
Das wird schon – glaub mir!
CiaoCiao und alles Gute
Moni
P.S.: Habe auch immer große Sorge auf dem Rad, will in den letzten Tagen jetzt auch keinen Crash mehr riskieren.
Hi, klasse Seite, Hut ab,vor dem erreichten. Vielleicht sieht man sich beim radeln, wenn wir uns gegenseitig überholen.
und ganz wichtig sind die pausen, auch wenn es schwer fällt, selbts zur Arbeit radeln ist eigentlich falsch, aber bei den spritpreisen.
Gruss
Franky
Ganz andere Frage, stehst du dann als zukünftiger IRONSEO zu einem Podcast Interview via Skype zur Verfügung?
Wäre ein cooler Review über die gesamte IRONSEO Zeit ….
Schön zu sehen, dass ich nicht der einzige bin, der in den letzten Tagen übervorsichtig wird und bei jeder Kleinigkeit Angst hat, dass der Start gefährdet sein könnte.
@ironschroedi: Grundsätzlich habe ich da kein Problem damit, ob nun ein Interview mehr oder weniger… *fg* – Nein, im ernst, können wir gerne machen, gib mir allerdings nach dem Sonntag noch ein paar Tage zur Erholung. Übrigens: für welchen Podcast wäre das denn?
Respekt!
Meine Freundin und ich hatte Vip Karten und waren schon beim Schwimmen dabei. Auch als Zuschauer ist das ein großes Erlebnis gewesen.
Meine Güte, dass würde ich auch gerne mal als Aktiver erleben wollen!
Ich kann nur allen sagen, dass man Eure leistung nicht genügend würdigen kann.
Ganz ehrlich, ich bin furchtbar neidisch!!!!
Gruß
Stephan