Die letzte Woche…

… ist nun angebrochen. Noch fünf Tage und ein paar Stunden bis der Startschuss am Langener Waldsee fällt.

Nachdem ich ja die letzten beiden Tage nicht zum Posten gekommen bin, will ich das nun nachholen.

Das Phänomen, was ich in „noch 8 schlimme Tage“ angesprochen habe, ist natürlich nicht weg, sondern eher schlimmer geworden. Mittlerweile tut mir alles und überall weh, hier zwickt es, da sticht es, außerdem bin ich dauermüde und bestimmt schwer erkältet. Ist natürlich nicht wirklich so, aber ich muss ganz schön auf mich einreden, um auch glauben zu können, dass das nur die Nervosität ist und ich nicht wirklich was habe, sondern topfit bin.

Aber es hat mich natürlich gefreut, dass es anderen -wie in den Kommentaren zu lesen war- zumindest ähnlich geht, wenn nicht sogar genauso.

Das Training in der letzten Woche war mit knapp 11 Stunden deutlich geringer als in den Wochen zuvor und obwohl es genau dem Durchschnitt der letzten sechs Monate entsprach hatte ich das Gefühl, in dieser Woche gar nichts getan zu haben. Dabei waren es ca. 7,3km Schwimmen (~ 1.800m im See), 138km Rad fahren und 25km Laufen; alles halt ganz locker im KB und G1-Bereich. Lediglich eine Radeinheit hatte nochmal ein paar Sprints mit drin.

Gestern war ich im See in Inheiden gewesen. Training konnte man das nicht wirklich nennen, weil ich in mehreren Etappen im Wasser war, aber immerhin bin ich doch mal mit meiner Freundin zusammen an einem Stück den See von der Inheidener auf die Trais-Horloffer Seite geschwommen und wieder zurück. Was für meinen Kopf recht gut war, ich hatte keinen Neo an und trotzdem ging es problemlos, bin vorher nämlich noch nie im freien Gewässer so weit geschwommen, ohne meinen Neoprenanzug anzuhaben und dachte, dass ich da vielleicht ein mulmiges Gefühl haben könnte, doch dem war nicht so. Ist halt ohne Neo nur etwas langsamer und untergehen tue ich auch nicht… War -wie gesagt- für den Kopf nochmal ganz gut, denn bei dem Wetter, das die nächsten Tage gemeldet ist, dürfte die Temperatur im Langener Waldsee doch noch etwas steigen… und ab 24,1 Grad gibt es ein Neoprenverbot. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass der Fall eintritt, aber es ist gut zu wissen, dass es auch ohne geht.

Heute steht dann ein Ruhetag an und ich werde mich mal darum kümmern, dass mein Rad wieder auf Vordermann gebracht wird, so dass es auch die 180km durchhalten wird. Hat auf den letzten paar tausend Kilometern doch ein wenig leiden müssen. In den nächsten vier Tagen stehen dann nochmal vier Einheiten an, zweimal eineinhalb Stunden Rad fahren und nochmal jeweils eine Stunde Schwimmen und eine Stunde Laufen… Freitag werde ich dann die Startunterlagen holen und im Anschluss die Pasta-Party besuchen. Samstag dann Bike-Checkin am Waldsee in Langen und Sonntag dann der langersehnte Tag…

Langsam wird’s ernst… 🙂

6 Gedanken zu „Die letzte Woche…“

  1. Wenn Sonntag der Ironman ist, solltest Du auf keinen Fall jetzt noch vier Einheiten davor machen, vor allem wenn du nicht 100%ig fit bist. Alles was du in der Woche davor noch machst kann dir körperlich beim Ironman nicht mehr helfen. 1,5h radfahren bringen dir genau nichts, sondern kosten den körper nur wertvolle regenerationszeit.

    an deiner stelle würde ich mich vollständig auskurieren und donnerstag und freitag schwimm- und laufeinheiten mit kurzen intervallen machen um die muskeln wieder zu aktivieren. viel schlafen, vitamine nehmen.

    du hast wirklich viel trainiert, darauf solltest du vertrauen und nicht jetzt in der letzten woche versuchen irgendetwas aufzuholen.

  2. @Martin: keine Angst, ich versuche nichts nachzuholen. Morgen und übermorgen sind es regenerative Einheiten, also ganz gemächlich und in keinster Weise anstrengend, Donnerstag und Freitag wie von dir auch vorgeschlagen, kürzere Belastungen in den verschiedenen Pulsbereichen.

    Der Plan ist -wie ich schon paar Male geschrieben habe- individuell für mich erstellt worden und der Stephan, der das gemacht hat, hat das nicht nur als Job, sondern er hat früher selbst an Langdistanzen teilgenommen. Ich vertraue ihm da voll und ganz…

  3. Gehst du jetzt immer extra früh ins Bett um nächsten Sonntag möglichst gut erholt zu sein?

    Wie sieht deine Planung bei der Ernährung aus während des Wettkampfs?
    Da gehen doch sicher bergeweise Power-Gels(-Bars) drauf bei so einem Rennen…

    Selbst als Zuschauer an der Strecke bin ich schon sehr gespannt auf das Rennen dieses Jahr!

  4. Versuch mal noch vor dem Ironman Start eine Mental Komponente mit ins Training aufzunehmen. Mentales Training von Enkelmann „Ich kann was ich will“ oder andere Zielvisualisierungs Trainings haben mir vor meinen Wettkämpfen sehr gute dienste geleistet. Denn irgendwann kommt der innere Schweinehund, der gerade die Zipperlein kommen läßt und dann muss du ihn schnell und effektiv (mental) in den Ar…. treten können.

    Ich drücke dir die Daumen …. also auf den Trainingsplan die mentalen Einheiten aufnehmen – JETZT !

  5. @Lars: ich schlafe momentan jeden Tag richtig aus, komme aber nicht sehr früh ins Bett. Da ich am Samstag das Rad erst zwischen 18 und 19 Uhr abgeben soll, werde ich sowieso nicht vor 21 Uhr ins Bett kommen. Da ich um 3 Uhr wieder raus muss, bleibt da eh nicht viel Zeit zum Schlafen, egal ob ich jetzt schon früh ins Bett gehe oder nicht.

    Wegen dem Essen, muss ich mir nochmal durchrechnen, was ich so brauche und wann ich was zu mir nehme, getestet habe ich das alles schon während des Trainings. Ganz schön hat das mit der Ernährung während des Wettkampfs Martin in seinem Blog erklärt.

    @ironschroedi: das mentale Training ist doch schon von Anfang an mit dabei, das braucht man nicht extra auf den Trainingsplan zu schreiben. 😉

Kommentare sind geschlossen.