Dreistellig

Heute stand eine lange Radfahrt auf meinem Trainingsplan, insgesamt 4 1/2 Stunden sollte sie dauern und überwiegend im ruhigen Bereich (45% KB, 33% G1, 22% G2).

Eigentlich war ich noch am Morgen nach dem Aufstehen sehr motiviert, allerdings machte mir nach dem Frühstück erst einmal mein Bauch einen Strich durch die Rechnung. Denn der tat richtig weh, obwohl ich es am Vorabend nicht wirklich übertrieben habe, mit dem Würzen meines Chili Con Carne, aber die frischen Jalapeno-Schoten in Kombination mit der One-Million waren wohl doch ein klein wenig zu scharf, so dass sich meine Radfahrt immer weiter nach hinten verschob und meine Motivation gegen Null sank.

Zum Glück war heute aber ein Wetter, wo es keine Entschuldigung geben würde, wenn man zuhause bleibt und sich nicht aufs Rad schwingt. Überwiegend Sonnenschein, angenehme Temperaturen und im Gegensatz zu den letzten Tagen so gut wie kein Wind. Also überwand ich meinen inneren Schweinehund und fuhr gegen ein Uhr los; natürlich wieder einmal auf die original Ironman-Strecke, denn wenn ich die schon vor meiner Haustür habe, dann sollte ich sie auch nutzen.

So bin ich dann über Wöllstadt gefahren und ab da die IM-Strecke nach Bad Vilbel. Da wo, ich mich das letzte Mal verfahren hatte, fuhr ich zwar dieses Mal richtig, doch hatte ich in Seckbach nicht mehr genau im Kopf wo ich lang musste. Einfach mal kurz gefragt und ich befand mich auf der Borsigallee und hätte dann eigentlich links auf die Bad Vilbeler Landstraße abbiegen können und hätte somit die letzte „Attraktion“ auf der IM-Strecke kennenlernen können, nämlich „The Beast“. Das habe ich aber irgendwie verpeilt und mich somit als Ersatz den Fritz-Schubert-Ring hochquälen müssen; schlimmer kann das Biest auch nicht sein. Danach ging es dann über die bereits bekannte Strecke nach Wachenbuchen und den Hühnerberg hinauf. Der ist übrigens ohne Gegenwind nur halb so schlimm und die Abfahrt echt genial. Da hatte ich kurzzeitig mal einen Geschwindigkeitsrausch… Über Niederdorffelden, Karben, Ilbenstadt, Friedberg und Bad Nauheim, dann über die Feldwege zurück nach Wölfersheim und dabei ein bisschen ausrollen lassen.

Insgesamt – und deshalb auch die Überschrift – waren es laut Tachometer 114,2km, die ich in vier Stunden und zweiunddreißig Minuten (netto) zurückgelegt habe. Damit war es nicht nur meine erste Ausfahrt mit über 100km, sondern auch logischerweise meine allerlängste Radtour überhaupt. Dass ich das heute nach so einem Start in den Tag geschafft habe, das hätte ich nicht gedacht. Jetzt bin ich natürlich ein klein wenig stolz und auch ganz schön platt…

Und nun geht es ins Bettchen, denn morgen früh steht ein „kleiner“ Trainingslauf in Friedberg an: 30km rund um den Winterstein. Ob meine Beine bis dahin wieder einsatzbereit sind… ich weiß es nicht… 😕

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