Der dritte Blogbeitrag heute, aber irgendwie bin ich gerade in Schreiblaune.
Wie ihr ja wisst, bin ich nicht gerade der erfahrenste Läufer, denn meine Laufkarriere beschränkt sich addiert wohl auf zweieinhalb Jahre (mit ein paar Jahre Unterbrechung). Aus diesem Grund habe ich noch nicht wirklich oft die Bekanntschaft mit einer bestimmten Wetterlage gemacht, nämlich mit Gewittern.
Letzte Jahr bin ich einmal in eines hineingeraten und habe damals aus Angst vom Blitz getroffen zu werden, das nächste Auto, was vorbeikam, angehalten und bin dort eingestiegen. Da ich nun innerhalb von einer Woche zweimal die Ehre hatte, mitten in einem Lauf auf eine Gewitterfront zu treffen, wollte ich die Frage mal an euch stellen, was ihr so macht, wenn ihr von einem Unwetter überrascht werdet? Auch BlackSensei (Streakrunner seit März 2001!!!!) berichtet heute von einem Gewitter und schreibt, dass er nicht gerne bei so etwas läuft.
Bei mir ist es so: ich laufe meist auf den Feldwegen rund um Wölfersheim; häuptsächlich der Römerstraße. Die liegt etwas höher als das Ort selbst. Rings um mich herum sind dort einfach nur Felder und vereinzelt ein Baum, keine Hochspannungsmasten, keine anderen hohen Dinge, ich bin also beim Laufen so ziemlich der höchste Punkt, der sich dort aufhält. Aus diesem Grund habe ich auch sofort ein mulmiges Gefühl, wenn ich irgendwo eine Gewitterwolke erspähe, die im Anzug ist. Wenn ich dort meine Runden drehe, dann habe ich vom am weitesten entfernten Punkt ca. 3 bis 4km bis ins Ort, wo ich wieder Unterschlupf finden kann. Sind immerhin 15 bis 20 Minuten, die einem dann verdammt lang vorkommen und vor allem, wenn das Gewitter aus der Richtung kommt, in die man flüchten will, auch nicht immer ausreichend sein dürften.
Heute bin ich auch wieder losgelaufen und hatte gleich gesehen, dass da eine schwarze Wolke am Himmel war, die sich auf mich zubewegte. Da aber nirgendswo Blitze zu sehen waren und auch kein Donner zu hören war, lief ich weiter… Als ich dann aber sah, dass da ein krasser Regenschutt im Anmarsch war, machte ich mich schnell auf den Rückweg. Sowas habe ich live auch vorher noch nicht erlebt. Es sah aus, wie eine Nebelbank, die sich auf mich zubewegte; zuerst sah ich den etwas entfernten Wald nicht mehr, dann die nahegelegene Baumgruppe und dann auf einmal kam es, wie aus der Dusche auf mich herab. Innerhalb von kürzester Zeit war der Feldweg knöchelhoch mit Wasser voll und mir lief es von oben in die Laufschuhe. Kurz vor dem Ortseingang sah ich dann die ersten Blitze und hörte auch die ersten Donner; war also dann in Sicherheit, aber triefend nass. Interessant übrigens, wie schnell das auf einen zukommt.
So sah ich übrigens danach aus… kein Tropfen mehr hätten meine Klamotten mehr aufnehmen können.
So und nochmals die Fragen: was macht ihr bei sowas? Habt ihr ein paar Tipps zum Verhalten bei Gewittern? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Solche Fragen brauche ich mir nicht zu stellen – bin Schönwettertrainierer… 🙂
Ich meine aber mal irgendwo mal gehört zu haben, dass man bei Gewitter auf freiem Feld sich einfach ganz platt auf den Boden legen soll.
Übrigens fände ich es ganz nett, wenn es hier E-Mail-Benachrichtigungen per E-Mail gäbe. 😉
Naja hinlegen kenne ich nicht, sondern sich in die Hocke setzen, Beine zusammen und nicht mit den Händen auf den Boden fassen. Quasi den Kontakt zum Boden minimieren.
Mit den Benachrichtigungen meinst du bei neuen Kommentaren in Postings, die du bereits kommentiert hast?! Mal schauen, was es da so an Plugins gibt.
Das war natürlich Quatsch, was ich erzählt habe. Den Kontakt zum Boden minimieren macht mehr Sinn. Genauer nachlesen kann man das z.B. auch hier.
Genau so ein Plugin meinte ich. Das bekannteste für WordPress ist wohl Subscribe to Comments.
Hallo Daniel,
ich sah eben den „Gewitter-Ping“. Bei einem richtig schönen Gewitter und entsprechenden Regen zu laufen, ist schon herrlich. Diese Naturgewalten so zu erleben, ist mehr als spannend. Allerdings lege ich es nicht mehr darauf an und werde ich unterwegs davon überrascht, trete ich den Rückzug an. Schließlich ist bei Gewitter schon oft etwas passiert. Genießen bei Gelegenheit ja, aber nicht um jeden Preis.
Ich wünsche Dir einen angenehmen Tag und schöne Läufe! 🙂
Viele Grüße
Marcus
Hi,
also ich liebes es im Gewitter zu laufen! das gibt mir noch mal so richtig Motivation. Ich komme mir dann immer vor wie bei einem NAVY SEAL Training. So nach dem Motte „No risk no fun“ Also alles gute und keep running!!
Grüße
Bruno
@Marcus und Bruno: an sich finde ich es auch sehr interessant, das Gewitter draußen live zu erleben, der Sound vom Donner ist schon extrem krass und der Regen eine tolle Abwechslung. Allerdings -habe ich ja auch schon geschrieben- liegt meine Laufstrecke recht hoch und ich bin, umringt von freien Feldern, ein gutes Ziel. Außerdem gibt es ein paar Stellen, wo immer wieder die Blitze in die wenigen dort herumstehenden Bäume einschlagen und da muss ich nicht unbedingt in der Nähe sein…
ich laufe einfach weiter und genieße die blitze und den donner. ich finde die wahrscheinlichkeit getroffen zu werden zu gering als mein training zu beenden. also augen auf, beine in die hand und durch 😉
Ein paar nützliche Tips für das Verhalten bei Unwettern hab ich hier zusammengestellt .
Verhalten bei Unwetter
Sollte mich das Wetter mal beim Laufen erwischen, dann suche ich meistens einen Waldweg (noch besser einen Hohlweg wenn möglich) und setze dort mein Training fort .
Was sind denn das für Tipps….facepalm
Bei so nem Wetter würde ich mir’n Taxi rufen und Nachhause fahren.
Wenn man den Tipps folgt , die ihr hier reinschreibt , kann man gleich mit nem Föhn in der Badwanne spielen.
@ TE
Ich würde das Auto einfach beim nächsten Mal mitnehmen , irgendwo abstellen ,sobald es anfängt zu stürmen o.ä. , einfach reinspringen und Nachhause fahren.
mfg Dauni