Noch genau ein Monat…

IRONMAN Plakat

… dann ist da, der längste Tag des Jahres.

Seit nunmehr 11 Monaten ist der Ironman das beherrschende Thema in meinem Alltag. Überall werde ich darauf angesprochen und nach meinem Trainingsstand gefragt; nicht zuletzt wegen den beiden Artikeln in der Lokalzeitung, die meine Freundin verfasst hat.

Mein Leben besteht aktuell eigentlich fast nur noch aus fünf Tätigkeiten: Essen, Trinken, Trainieren, Arbeiten und Schlafen; für alles andere bleibt fast keine Zeit mehr… Leider… Natürlich hat man gerade deshalb auch den ein oder anderen Durchhänger, wo man sich fragt, ob man nicht bescheuert ist, sich selbst so stark einzuschränken und alles auf diesen einen Tag auszurichten. Aber man macht weiter, denn man wäre ja blöd, wenn man jetzt – so kurz vor dem Tag der Tage – einfach aufgibt. Das kommt nicht in Frage…

Allerdings macht man sich natürlich so seine Gedanken, was danach kommt. Mein Trainer Stephan von der Sportklinik, der selbst schon einige Langdistanzen gemacht hat, meinte zu mir: „Du wirst dich noch oft fragen, warum du dir das alles antust, aber wenn du dann im Ziel bist und irgendwann der Schmerz nachlässt, dann wirst du das nochmal machen wollen.“ – Ich kann mir momentan -wenn ich ehrlich bin- nicht vorstellen, dass das Gefühl so geil sein kann, dass man sich das alles nochmals antun möchte, aber wer weiß, wer weiß. Um das herauszufinden, muss ich überhaupt erst einmal ins Ziel kommen und das wird noch ein unendlich langer Weg.

Ich habe für mich entschieden -so der momentane Stand-, dass ich natürlich das was ich mir in diesem fast einen Jahr erarbeitet habe, nicht gleich wieder wegwerfen möchte. Ich würde mich gerne weiter sportlich betätigen, allerdings eher nicht in gleich drei Disziplinen, sondern in einer einzigen, mit der das ganze überhaupt angefangen hat: nämlich dem Laufen. Hier würde ich gerne wissen, wie weit könnte ich, der noch nie ein sonderlich guter Läufer war, aber der zumindest Spaß daran hat, von den Zeiten her kommen; auf der 10k-Strecke, dem Halbmarathon oder vielleicht sogar den 42.195m.

Wie bereits geschrieben, das sind so aktuell meine Gedankengänge, wer weiß schon, was heute in einem Monat passiert oder dann danach, aber eines steht für mich aber jetzt schon fest und da bin ich mir auch sehr sicher: wäre ich nicht selbständig und könnte mir meine Zeit nicht absolut frei einteilen, dann hätte ich das Training so auf jeden Fall nicht durchziehen können und wäre bei weitem nicht auf dem Stand, auf dem ich nun bin.

Was also die ganzen Athleten leisten, die ihr Training neben einem Job mit 40+x Stunden pro Woche noch absolvieren, das ist echt phänomenal und in meinen Augen ein ganzes Stück höher zu bewerten, als meine „von Null auf 226“-Aktion. Deshalb meinen allergrößten Respekt an genau diese Sportler, die wohl die Mehrheit der Teilnehmer beim Ironman stellen.

2 Gedanken zu „Noch genau ein Monat…“

  1. Hallo Daniel!
    Was Dein Trainer gesagt hat, mit dem noch mal tun, daß stimmt. Wenn ich einen Marathon glücklich überstanden habe, dann überlege ich mir schon wo ich den nächsten laufe.
    Gruß Achim

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