Mal eben so ’ne Mitteldistanz

Naja, nicht wirklich eine komplette Mitteldistanz, dafür war die Laufstrecke zu kurz, aber immerhin der bisher anstrengendste Trainingstag überhaupt. Den habe ich gestern hinter mich gebracht mit 2,5km Schwimmen, exakt 80km Rad fahren und 10,5km Laufen.

Netto, soll heißen ohne Wechselzeiten, ohne die Stopps an Ampeln und im Supermarkt zum Getränke nachfüllen, etc. war ich knapp fünf Stunden am Stück am Sport treiben.

Erst war ich in Bad Nauheim im Schwimmbad, habe dort in 62min insgesamt 2.500m zurückgelegt. Danach bin ich direkt auf mein Rad gestiegen und von Bad Nauheim über die Ironman-Radstrecke bis nach Bad Vilbel gefahren, von dort wollte ich dann über Seckbach nach Bergen-Enkheim, habe mich dabei allerdings ein wenig verfahren, so dass ich die sichere Variante wählte und wieder zurück über Bad Vilbel die Abzweigung direkt nach Bergen-Enkheim genommen habe.

Dort ging es dann wieder auf der original IM-Strecke weiter mit ordentlich Tempo dank abfallender Strecke und viel Rückenwind nach Maintal-Hochstadt, wo ich Bekanntschaft mit dem dortigen Kopfsteinpflaster gemacht habe, das ja „The Hell“ genannt wird. Naja, die Hölle ist es nicht gerade, aber beim Überfahren habe ich gedacht, mir fliegt jeden Moment das Rennrad auseinander. Das ist aber zum Glück nicht passiert und so konnte ich locker, weil gut durchgeschüttelt, weiter in Richtung Wachenbuchen (noch nie gehört).

Dort sollte dann die nächste Attraktion kommen, der Hühnerberg. Hört sich ja eigentlich nicht sonderlich gefährlich an; zumindest im direkten Vergleich mit Bezeichnungen, wie „Heartbreak Hill“ oder „The Hell“, dafür ist es aber irgendwie alles beides zusammen; die Hölle und ein Herzensbrecher, zumindest von meinem Puls her zu urteilen. Erstmal geht’s ewig bergauf, bevor dann nochmal ’ne richtige Steigung kommt und die hat man permanent vor Augen, während man sich noch über die vermeintlich leichte Steigung quält. Außerdem hatte ich genau an dieser Stelle extremen Gegenwind, der den Aufstieg noch ein wenig „freundlicher“ gestaltete. Übrigens besonders geil fand ich, dass die Strecke noch komplett mit aufmunternden Sprüchen für die IM-Teilnehmer 2007 zugekleistert war, das hat auch mir ein wenig den Hügel hinauf geholfen und mich wenigstens für kurze Zeit vom Fluchen abgehalten. Bin schon gespannt, wie es dort dann im Juli aussehen wird.

Wenn man aber dann den Kampf gegen den Berg gewonnen hat, gibt es dann eine herrliche Sicht auf die Frankfurter Skyline und eine rasante Abfahrt, die ich aber nicht genießen konnte, weil mich der Wind fast von der Straße gefegt hätte. Bin jedenfalls gezwungenermaßen schöne Schlangenlinien gefahren… Ab da ging es über Niederdorffelden über die mir bereits seit Sonntag bekannte Radstrecke zurück nach Wölfersheim. 2:58h war ich laut meinem Tacho unterwegs.

Auch vom Hühnerberg zwischen Wachenbuchen und Niederdorffelden habe ich wieder ein kleines Beweisfoto geschossen… Da links bin ich hochgekommen… 🙂

IRONMAN - Hühnerberg

Zuhause angekommen habe ich mir dann die Laufschuhe geschnürt und bin nochmal losgelaufen. Eigentlich sollten es 75min GA2 sein, es wurden aber nur 58min daraus. Dafür war ich ja beim Radfahren etwas länger weg. Immerhin noch 10,5km, die ich in dieser knappen Stunde nach 2,5km Swim und 80km Bike noch hinbekommen habe. Da bin ich schon ein bisschen stolz drauf. 🙂

Soooo…. und da ich weiß, dass nun wieder einige meinen werden, dass das schon viel zu viel Training sei… denen kann ich nur sagen, ab nächster Woche wird es wieder ruhiger… außerdem muss ich ja auch mal was arbeiten… 😉