Nach meinem Ironman-Finish haben einige Freunde und Bekannte nun vor, auch ein klein wenig Triathlon-Luft zu schnuppern. Natürlich keine Langdistanz, sondern als Einstieg sinnvollerweise eine Jedermann-Distanz.
Auserkoren wurde dafür die Veranstaltung in Butzbach, der Maibach-Triathlon, der gerade am vergangenen Wochenende stattfand. Bleibt also noch ziemlich genau ein Jahr Zeit, um sich auf den nächsten vorzubereiten. Das dürfte also für jeden, der Lust hat, dort mizumachen auch zu schaffen sein. Zusagen für das nächste Jahr habe ich schon von einigen Leuten erhalten, und einer, nämlich der Martin, ist schon so heiß, dass er gestern einmal die Strecke abfahren wollte.
Kurzerhand habe ich mich dann dazu entschlossen, mal mitzukommen und das, obwohl ich mir eigentlich geschworen habe, sobald sich der große Nussbaum beim Nachbar im Garten auch nur ein kleines bisschen bewegt, nicht auf mein Rad zu steigen, weil’s dann viiiiiiiel zu windig ist. Gut, heute, hat er sich nicht nur ein bisschen bewegt, sondern er ist ganz schön hin und her gewankt. Dementsprechend war die Lust auf das Rad fahren schon gänzlich verschwunden, bis ich bei Martins Wohnung in Butzbach angekommen war. Es war einfach windig, wie die Sau…
Auf nach Maibach
Aber ein frischgebackener Ironman darf ja keine Schwäche zeigen. Also wurde das Gute-Laune-Gesicht aufgesetzt und ab ging es mit Martin zusammen nach Maibach. Das waren zwar nur sieben Kilometer, aber die ging es überwiegend bergauf.
Nachdem wir uns kurz das wirklich kleine Schwimmbad angesehen haben, wollten wir den 17km langen Rundkurs der Radstrecke des Maibach-Triathlons abfahren. Laut Veranstalter soll der Kurs insgesamt 369 Höhenmeter beinhalten, also eine nicht gerade einfache Strecke sein. Und so war es dann auch… das erste Stück ist ja noch wunderbar, eine herrliche Highspeed-Abfahrt bis zum wohl tiefsten Punkt der Strecke, ab dann ist das ganze aber nicht mehr so lustig.
Extra-Höhenmeter in Wernborn
Als ob die Radstrecke nicht schon genug Höhenmeter in sich hätte, musste ich den armen Martin unbedingt nochmal in Wernborn einen kleinen Ausflug machen lassen. Und zwar hatte ich im Vorbeifahren einen herrliches Steigungsstück erspäht, ein paar hundert Meter langes geradeaus Stück mit ordentlich Steigung, den Eichkopfweg. Ich schätze, dass die letzten 100m so um die 17-18% hatten.
Martin legte los wie die Feuerwehr und zog davon, allerdings ging ihm dabei dann auf halber Strecke die Luft aus, so dass ich vorbeiziehen und von oben dann ein kleines Foto mitbringen konnte. 😛
Ordentliche Steigungen auf der Maibach-Strecke
Nach dem kurzen Ausflug ging es weiter auf der Maibach-Strecke, von der ich, wie ich leider feststellen musste, schon ein kleines Teilstück kannte, nämlich den Weg von Eschbach über Michelbach nach Bodenrod. Da geht es ja, mit Ausnahme einer kurzen rasanten Abfahrt, permanent bergauf und zwar ganz ordentlich.
Doch Martin ließ sich von den ganzen Steigungen wenig beeindrucken und meisterte jeden Höhenmeter mit Bravour, so auch den langen Anstieg zwischen Eschbach und Michelbach.
Nach Michelbach geht’s auch nochmal kurz eine Rampe hoch, wo dann auch bei mir die Beine ordentlich zu brennen anfingen. Bin ja auch nach dem Ironman bisher nicht wirklich viel Rad gefahren. Der Weg nach Bodenrod zieht sich dann wie Kaugummi und nimmt und nimmt kein Ende… Wenn man dann allerdings kurz vor Bodenrod ist, hat man die Radstrecke so gut wie hinter sich. Jetzt heißt es nochmal Gas geben und vom höchsten Punkt der Strecke wieder nach Maibach zu fahren. Hier geht’s herrlich bergab.
Fazit: die Strecke ist nicht gerade ohne und für einige, die im nächsten August an den Start gehen möchten, wird es dann ein böses Erwachen geben. Würde mich ja fast schon reizen an den starken Steigungen mit einer Kamera zu stehen und die Reaktionen meiner Freunde festzuhalten.
Zu viel des Guten
Der letzte Ausflug nach Oppershofen, wo ich mit Martin „Am Wingert“ hochfahren wollte (17%), war allerdings für ihn zu viel des Guten. Hier wurde dann auch das letzte Stück geschoben… *ggg*
Aber: er hat sich nicht abschrecken lassen und ist nun fest entschlossen, Triathlon zu machen. Deswegen will er sich jetzt eine entsprechende Ausrüstung zulegen. Schaun mer mal, wann er mir sein neues Rad präsentiert. 🙂
ich hab alles gegeben 🙂 aber danach war ich auch gut geplättet… denke der muskelkater kommt dann morgen. brauch ein neues bike…
Ist es nicht schön, wenn man weiss, dass man Sie am nächsten Berg alle einholen wird. So ist das eben mit dem Laktat 😉 das arbeitet für die mit der richtigen Taktik.
Nicht verzagen Martin, du wirst den Berg auch bald schaffen. Es hört sich schwerer an als es ist. Schwimmen, Radfahren, Laufen….. eigentlich ganz einfach, wenn man es kann.
Ich habe mich auch hinreissen lassen im kommenden Jahr die Wendelsteinrundfahrt mitzufahren. 165km und nur etwas über 2195 hm, wird bestimmt sehr spannend….
@Daniel
was hast du eigentlich für eine Übersetzung am Rad?
Ich hab dann heute auch die 180km Fahrrad und damit den letzten Einzelteil hinter mich gebracht und das dann auch noch im Sauerland, wo es keinen flachen Kilometer zu geben scheint. Stündchen Laufen ging danach auch noch.