Radeln auf dem Hometrainer…

… ist so ziemlich das Langweiligste, was man sich vorstellen kann!

Am letzten Samstag waren 60min Rad fahren angesetzt. Angesichts strahlender Sonne dachte ich, dass ich draußen eine Runde fahren könnte und so schnappte ich mir mein Rennrad und ging auf meine übliche Strecke fernab der Hauptstraßen. Doch bereits nach 10min trat ich den Rückweg an, es war einfach zu kalt, obwohl ich dick genug angezogen war. Der eisige Wind ließ meine Gesichtszüge einfrieren und so hielt ich es für sinnvoller, den Rest der Stunde auf meinem oder besser gesagt dem Hometrainer meiner Freundin zu Ende zu „fahren“. Es waren so ziemlich die langweiligsten 40min meines bisherigen Trainings.

Allerdings sollte es noch schlimmer kommen, denn am Sonntag waren eigentlich nochmal 90 Minuten Radeln angesetzt und das auch noch in einem recht hohen Pulsbereich. Die ersten 45min sollte der Puls zwischen 130 und 150 liegen, bei der zweiten Hälfte zwischen 150 und 170.

Doch zu meiner Radeinheit bin ich nicht gekommen, am Mittag hatte ich noch ein paar Termine und am Abend, wo ich mich eigentlich auf den Hometrainer schwingen wollte, war ich total platt, da ging gar nix mehr. Anscheinend hing mir die Geburtstagsfeier vom Vortag noch in den Knochen, denn auch wenn ich mich trinktechnisch stark zurückgehalten habe, der Ruhepuls war am morgen trotzdem um 15 Schläge höher als normal. 😮

„Aufgehoben ist nicht aufgeschoben“ und deshalb waren dann nach stolzen 13 Stunden Schlaf die 90 Minuten Radeln vom Vortag dran… eine neue DVD in den Player eingelegt, den Hometrainer vor dem Fernseher postiert und schon konnte es losgehen…

Aber nur in der Theorie, denn in der Praxis sah das dann so aus: schwerste Stufe im Gerät eingestellt, getreten wie ein Blöder, so dass es nicht mehr schneller ging und auf die Pulsuhr geschaut: 121 Schläge… weit weg von den geforderten 130 bis 150, von den 150 bis 170 will ich gar nicht schreiben… Ganz toll, das Gerät ist also für mein Training nicht geeignet! Die Stufen kann man zwar einstellen von 1 bis 10, aber zwischen 1 und 10 merkt man nicht wirklich viel Unterschied. Es reicht zumindest nicht aus, um den Puls hochzubekommen.

Außerdem war mir trotz Film sowas von stinklangweilig, dass mein innerer Schweinehund gegen mich gewann und ich somit nach 45min aufhörte. Am Film lag’s nicht, den hab ich ohne Radeln fertig geguckt… 😉

Morgen stehen wieder 80 Minuten Rad fahren auf dem Programm. Jetzt muss ich mal schauen, ob ich bei meinen Eltern Hometrainer-Asyl bekomme und dort anständiger trainieren kann und ob mein innerer Schweinehund wieder gewinnt…

Frage an euch: wie trainiert ihr über die kalten Monate und wie motiviert ihr euch, lange Einheiten zu machen?

18 Gedanken zu „Radeln auf dem Hometrainer…“

  1. Hallo,

    mit einem Mountainbike oder einem Cross-Rennrad im Wald wird die Geschwindigkeit nicht so hoch, auch ist es etwas windgeschützter so das es sich besser fahren lässt.

    Wenn´s regnet so wie letzten Sonntag, dann gehe ich auch auf das ergo_bike meins kann bis 1000 Watt belastet werden, das tritt kein Mensch auf Dauer. Bin gerade am Sonntag wieder 38km mit 650 Höhenmeter auf dem ergo_bike geradelt. Die Bikes von Daum Electronic haben Ihren Preis sind aber sehr professionell.

    Gruß
    Largon

  2. Es wird Dir für die Radeinheiten im Winter nix anderes übrigbleiben als der Ergometer. Wobei ich statt auf dem Ergo mit meinem Rennrad auf einer Rolle fahre. Ist aber genauso zach. Da helfen nur DVDs, bei mir am besten spannende Action-Serien wie 24 oder Alias. Die aktuellsten Staffeln werden demnächst wieder besorgt 🙂

  3. Danke euch beiden… also muss ich wohl meinen inneren Schweinehund besiegen (da kann ich diese Woche wieder oft üben).

    Zu der Sache mit dem Hometrainer: das Problem ist, dass mein anfänglich eingeplantes Budget schon langsam zu neige geht. Hinzu kommt sowieso noch der Neo und evtl. ein Trainingslager Ende Februar, Anfang März, dann wird es wahrscheinlich deutlich überschritten.

    Einen neuen Ergometer anzuschaffen wäre demnach zu teuer. Eine Alternative wäre es somit, mit meinem Rennrad auf einer Rolle zu fahren, doch bei der Sache kenne ich mich überhaupt nicht aus.

    Wäre nett, wenn da jemand noch einen Tipp hat, natürlich unter der üblichen Vorgabe: für möglichst wenig Geld, die größtmögliche Qualität. 😉

  4. Frag doch mal dein Tantchen, wir haben einen Ergometer, den darfst du gerne benutzen. Fernseher steht auch dabei nur DVD-Player mußt du selber mitbringen.

  5. Ihr habt ja wirklich alles, oder?

    Dein Angebot nehme ich gerne an, dann komme ich heute Mittag gleich einmal zur Besichtigung des guten Stückes vorbei. 😉

  6. Ich gehe so oft wie möglich raus – in der Garage auf dem Heimtrainer macht es wirklich keinen Spaß. Letztes Jahr habe ich es ein paar Mal so gemacht, dass ich eine lange Einheit in mehrere Teile am Tag aufgeteilt habe.
    Aber in die hohen Pulsbereiche kommt man wirklich nicht mit dem Heimtrainer.

  7. Scheiß auf das Indoor-Geplänkel. Entweder auf zu einem längeren Lauf oder warten bis das Wetter mitspielt.
    Alles was recht ist, bei über 0 Grad kann man auf jeden Fall raus auf’s Rad ohne zu erfrieren. Richtige Kleidung ist billiger als eine Rolle.

  8. Alles was recht ist, bei über 0 Grad kann man auf jeden Fall raus auf’s Rad ohne zu erfrieren.

    Dann bin ich wohl ein ganz großes Weichei… denn auch bei über 0 Grad friert mir bei dem eiskalten Wind hier in der Wetterau das Gesicht ein. 😕

  9. Ein gebrauchtes ergo_bike 4000 TRS ist gar nicht so teuer, mein altes ergo_bike habe ich gerade am Sonntag an einen Radrennfahrer verkauft, der Preis war 100 Euro. Mit dem Gerät konnten auch 400 Watt bei 19 verschiedenen Programmen gefahren werden!
    Unten mal ein paar Links zu gebrauchten Geräten…

    Ich kann auch gerne mal in Wölferheim vorbeikommen, fahren wir gemeinsam eine Runde mit dem Rennrad!

    Ansonsten gibts die Tacx I-Magic Serie, ich persönlich halte nicht viel davon, sehr laut und die Reifen des Rennrads verschleißen.

    Website:
    http://www.tacx.com

  10. Also so bis 10 Grad sollte es kein Problem auf dem Rennrad sein. Mein Tipp: „Fahr am WE so um 12-13 Uhr los da ist es am wärmsten“

    Das Problem mit dem Ergo kenn ich auch. Zwei Stunden auf dem Ding sitzten und entweder es geht zu schwer oder zu leicht. Das macht keinen Spass. Aber da muss man durch.

  11. Probiers mal mit einer Skimaske.

    Hmmm…. neeee, oder?!

    @Largon: danke für den Hinweis und den eBay-Link. Hab ihn mal rausgenommen, da er das Design gesprengt hat. 100,- EUR sollten vielleicht doch noch für ein anständiges Trainingsgerät drin sein. 😉

    Wegen dem Rennrad fahren in Wölfersheim: das können wir gerne tun, allerdings erst, wenn’s wieder wärmer ist und ich etwas Langstrecken-tauglicher geworden bin. Für meine kurzen Einheiten lohnt es sich wohl kaum vorbeizukommen. 😉

    @Trijan: tja… irgendwie muss ich da durch… auch wenn’s verdammt hart wird…

  12. Also die Lösung ist ganz klar:

    1) du kaufst dir den billigsten Daum Ergometer um ca. 600 Euro

    2) lädst dir die Frankfurt Strecke auf dein Bike

    3) Radelst die Strecke live gemäß dem Höhenprofil und der Streckenlänge nach und bist optimal vorbereitet.

    Also ich hab das Ding seit 1 Jahr und bin nur begeistert. Schau dir einfach mal die DAUM Seite an und mach eine Investition, die sich 1000mal auszahlt.

    Das coolste überhaupt: Rennen im Internet gegen ander zu fahren

    Schaust du hier: http://srv3.daum.noris.de/dts/

    Alles Gute
    Peter

    http://www.tri4life.at

  13. Man kann auf der Rolle ja auch prima Intervalle fahren. Eine Stunde (ca30km) vergehen wie im Flug: 10 Minuten zu guter Musik mit hoher Frequenz und wenig Wattleistung einfahren, dann eine Intervall-Pyramide folgen lassen (abwechselnd Belastung-Entlastung) und danach ausfahren.
    Das ganze mit guter Mukke im Ohrstöpsel. Wer den ironman finishen will braucht auch mentale Stärke. Ich habe mir die im DUNKLEN Keller auf der Rolle geholt. Gruß Marcus

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