Langer Lauf bei kaltem Wetter

Eigentlich war er laut Trainingsplan am Sonntag dran, der lange Lauf über zweieinhalb Stunden, doch da ich den ganzen Tag unterwegs war und es schon dunkel war, als ich heimgekommen bin, wollte ich nicht mehr raus in die Kälte. Deshalb habe ich die Trainingseinheit heute nachgeholt.

Angesetzt waren zweieinhalb Stunden Laufen, die aus drei Einheiten à 20min KB, 15min G1 und 15min G2 bestanden. Ich sollte also erst zwanzig Minuten regenerativ laufen, dann 15min extensiv und nochmal 15min intensiv. Das ganze dann dreimal hintereinander. Soweit die Vorgabe…

Da ich bei zweieinhalb Stunden Laufen auch Flüssigkeit zu mir nehmen und zudem mal ausprobieren wollte, was mein Magen sagt, wenn ich ihn während des Laufens füttere, habe ich mir meine eigene Verpflegungsstation aufgebaut. Die befand sich im Kofferraum meines Autos, an dem ich alle 2,5km vorbei gekommen bin.

Somit gab es heute für mich zwei neue Erfahrungen: erstens, wie es ist, mehr als 21,1km am Stück zu laufen (das war bisher meine längste Strecke) und zweitens, wie es ist, beim Laufen Bananen zu essen und Energy-Drinks zu trinken.

Eigentlich gab es noch eine dritte Erfahrung: solche langen Läufe mit Tempowechsel sind nicht das Wahre für die kalte Jahreszeit, denn da meine Strecke, auf der ich immer laufe, recht windanfällig ist, fängt man jedesmal beim Wechsel von intensivem zu regenerativem Teilstück an zu frieren, da helfen auch meine Funktionsklamotten nichts. Vielleicht habt ihr ein paar hilfreiche Tipps, wie man das Umgehen kann oder wie man zumindest verhindern kann, dass ich mich bei den langsameren 20min wie eine Frostbeule fühle.

Essen und Trinken hat keinerlei Probleme verursacht, zwar hatte ich das Gefühl, dass mein Magen erst einmal ein paar Minuten was dagegen gehabt hätte, sich aber dann doch scheinbar mit dem Inhalt anfreunden konnte.

Vom Laufen her hat auch alles ganz gut geklappt, zumindest bis zur dritten 50min-Einheit, denn dort war ich nicht nur um einiges langsamer, sondern auch mein Puls war deutlich höher. Bin ich bei den ersten 50min noch 8,75km weit gekommen, waren es im letzten Teil gerade einmal 7,92km, also über 800m weniger, bei 7 Schlägen pro Minute mehr.

Ingesamt habe ich in den 2:30h eine Strecke von 25,1km zurückgelegt. Wenn ich das jetzt mit meinem Halbmarathon vergleiche, dann würde ich sagen, ich bin doch schon deutlich besser geworden. Rechne ich nämlich meine durchschnittliche Geschwindigkeit auf die Halbmarathonstrecke herunter, dann komme ich auf eine HM-Zeit von 2:06:06. Das sind zwar 3:27min langsamer als damals in Karben, aber dafür war mein Durchschnittspuls um stolze 22 Schläge pro Minute niedriger.

Ich denke, das ist doch schon einiges, mal ganz abgesehen davon, dass ich damals danach auch richtig im A…. war. Heute weiß ich zwar auch, was ich getan habe, fühle mich aber bei weitem nicht so kaputt, wie vor exakt drei Monaten. 😀

Ach ja, bis zur „42,195“ ist es noch ein ganz weites Stück… 😮

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