Ich bin ein Ironman!

Wenn mir vor eineinhalb Jahren einer gesagt hätte, dass ich am 6.Juli 2008 um 7:00 Uhr morgens am Langener Waldsee im Wasser stehe und darin 3,8km schwimmen, im Anschluss daran noch einmal 180km Rad fahren und zu guter letzt noch einen Marathon mit 42,195km Länge laufen werde, dann hätte ich denjenigen für absolut verrückt erklärt.

Der Grund dafür war ganz einfach: damals wog ich, wie ihr vielleicht auf diesem Bild erahnen könnt, knapp 110kg und hatte eine ganze Zeit lang, keinen Sport mehr getrieben. Nur sporadisch bin ich noch ins Training meines Fußballvereins gegangen und dort habe ich auch sonntags in der Reverse nur dann mitgespielt, wenn keine anderen Leute mehr da waren. Die Luft reichte da auch nur für 30 Minuten, länger nicht.

Es wäre vielleicht alles ganz anders gekommen, wenn nicht meine Freunde Katrin und Bernd mich im März 2007 auf einer Party andauernd auf mein Gewicht angesprochen und so gereizt hätten, dass ich eine Wette mit ihnen abschloss. Ich sollte abnehmen, insgesamt über 25 Kilogramm in 10 Monaten.

Schaffen wollte ich das mit viel mehr Sport und gesünderer Ernährung. Ich fing an zu joggen (Laufen konnte man das nicht nennen, eher schnelleres Gehen oder langsames Traben) und schnell stellten sich erste Erfolge auf der Waage ein. In der Euphorie, dass ich nun auf dem Weg zu meinem Idealgewicht bin, wurde ich von einem Freund heiß auf einen Ironman gemacht. Er erzählte nämlich, dass es jeder schaffen kann und wie geil das Gefühl sei, über die Ziellinie zu laufen. Ich erwiderte zwar erst, dass ich das nicht glaube und es bei mir an den nicht vorhandenen Schwimmfähigkeiten scheitern würde, doch er war fest davon überzeugt, dass Wille alles sei.

In Wochen nach dem Gespräch nahm ich nicht nur weiter Gewicht ab, sondern setzte mich auch mit dem Thema „IRONMAN“ auseinander. Zwei Fragen quälten mich dabei immer und immer wieder, nämlich „kann auch ich es schaffen?“ und „ist das Gefühl, über die Linie zu laufen wirklich so toll?“. Klar war, wenn ich die Antworten wissen will, dann muss ich teilnehmen. Für mich stand fest: JA, ICH MACH ES.

Am 2.Juli 2007 um 16:19 Uhr stand fest: die Online-Anmeldung ist durch und ich beim Ironman 2008 in Frankfurt mit dabei.

Man kann jetzt dazu stehen, wie man will. Ob es sinnvoll ist, so etwas in einem Jahr durchzuziehen oder das Training lieber über mehrere Jahre kontinuierlich aufzubauen. Ich habe die Für und Widers gegeneinander abgewogen und etztlich sprachen viel mehr Gründe für eine Teilnahme nach nur einem Jahr.

Tja, am letzten Sonntag war es dann soweit. Ich bin beim Ironman in Frankfurt gestartet und nicht nur einfach ins Ziel gekommen, sondern auch in einer für den erste Langdistanz hervorragenden Zeit, in 11 Stunden und 36 Minuten.

Ausführliche Berichte und Fotos findet ihr unter www.ironseo.de:

In Kürze werde ich hier noch zwei Rubriken über das Abnehmen und den Ironman veröffentlichen. Muss aber bis dahin noch einiges an Texten schreiben. 😉

3 Gedanken zu „Ich bin ein Ironman!“

  1. Mensch Mario, du findest ja überall hin. 😉

    Erst einmal bei keiner Langdistanz mehr. Das Training dafür ist doch zu immens und ich hab einige Dinge in dieser Zeit ganz schön vernachlässigt. Aber olympische Distanz ist doch auch was feines…

Kommentare sind geschlossen.