„Am 25.06.2011 beginnt mit der Weltpremiere des SPEEDMAN im Olympiastadion München eine neue Ära des Triathlonsports.“
So zumindest kann man es auf der Veranstalter-Webseite lesen. Bei dem Speedman handelt es sich um ein neues Triathlon-Format: eine Ultra-Sprintdistanz mit 200m Schwimmen, 6km Rad fahren und 2km Laufen und alles im Innenbereich des Olympiastadions in München. Die Zuschauer können von den Rängen also einen kompletten Triathlon live erleben und sehen, wie bei solch einem schnellen Wettkampf, bei dem die Athleten im K.O.-System gegeneinander antreten, jeder noch so kleine Fehler bitter bestraft wird.
Hört sich, wie ich finde, recht spannend an und ist zudem wegen der Kürze auch super geeignet für Live-Übertragungen im TV. Noch spannender als die Frage, wer von den Top-Athleten, wie bspw. Timo Bracht und Dirk Bockel die Speedman-Krone erringt, finde ich allerdings die Frage, ob sich dieses Event wirklich durchsetzen kann oder ob es sich um eine einmalige Sache handeln wird, weil es sich als riesengroßer Flop herausstellt.
Ursprünglich sollte die Veranstaltung bereits vor vier Wochen stattfinden, doch wegen „logistischer Probleme“ wurde der Termin recht kurzfristig verschoben, was natürlich zu einigen Athleten-Absagen geführt hat (z.B. Daniel Unger) und auch Sport1 macht nicht, wie ursprünglich mal angedacht, eine Live-Übertragung der Final-Runden. Zwar hat man in den letzten Wochen doch noch ein halbwegs passables Starterfeld auf die Beine stellen können, aber nicht genug Athleten, um wirklich ein K.O.-System zu machen. Deswegen gibt es jetzt einige Runden, in denen kein Athlet herausfliegt, die Spannung hält sich also in diesen Runden eher in Grenzen. Und wenn ich letzten Informationen richtig gelesen habe, sind es sogar so wenige AK-Athleten, dass man diese dann einfach ins Profi-Feld gepackt hat. Die können dann zwar später mal sagen, sie sind mit den Profis gestartet, aber wirklich geil stelle ich mir das nicht vor, mit unzähligen Minuten hinter den anderen herumzulaufen…
Ganz abgesehen davon, dass wohl kaum 60.000 Zuschauer ins Stadion kommen, die zudem noch 22,- EUR bezahlen sollen, nur um eine Hand voll bekannter Triathleten zu sehen… das kann man bei jedem normalen Triathlon deutlich billiger haben…
Was meint ihr? Top oder Flop? Was haltet ihr grundsätzlich von dem Konzept?