Einzigartiges Wetterradar-Archiv online

Seit heute ist unsere Kachelmannwetter-Webseite um ein neues, einzigartiges Feature reicher: nämlich um ein Archiv hochaufgelöster Radardaten bis zum Start dieses Radarprodukts. Genau genommen sogar noch etwas weiter hinaus, nämlich auch mit Radarbildern aus der Testphase. Das ganze hört auf den Namen „Radar Standard“ eben weil es mit einer Auflösung von 1km x 1km zwar recht hochaufgelöst ist, aber eben nicht ganz so gut, wie unser 250m-HD-Radar. Standard deshalb, weil es das übliche verwendete Wetterradar ist (auch wenn das der ein oder andere Wetterdienstleister neuerdings auch als „HD“ bezeichnet).

 

Das heißt, ab sofort kann man bei uns in über 1,3 Millionen Radarbildern stöbern und sich alle möglichen Unwetter nochmal betrachten. Ein unglaublicher Schatz, den wir da geöffnet haben, der auch dankbar aufgenommen wird.

 

Ich habe natürlich auch gleich jede Menge Ereignisse noch einmal betrachtet und natürlich mit dem schweren Downburst am 30.Mai 2008 angefangen, ohne den ich mit großer Wahrscheinlichkeit heute keine Wetterstation hätte und auch nicht für einen Wetterdienst arbeiten würde. Die folgende Radarsequenz, die man sich hier auch nochmal selbst durchklicken kann, war also für mich der Auslöser, mich intensiver mit Wetter – speziell Unwetter – zu beschäftigen.


 

Das nächste imposante Ereignis, was ich allerdings nur aus der Ferne verfolgen konnte, war die Superzelle vom 24.August 2011, die für großen Hagel in Lich und schwere Downburst-Schäden in Holzheim gesorgt hat. Ein richtiges gefräßiges Monster war das:

Hier die passenden Radardaten dazu und hier noch ein paar Videos, wie es damals so abging.


 

Die nächste starke Zelle (im späteren Verlauf auf jeden Fall eine Superzelle), die ich live verfolgen konnte, war die am 19.Juni 2012. Diese hat hat auf ihrem langen Weg vom Saarland bis nach Sachsen mit ihrem Niederschlagskern genau das Gebiet oberhalb von Wohnbach getroffen und somit für reichlich Überschwemmungen im Wölfersheimer Ortsteil gesorgt. Dummerweise hatte ich mich in Münzenberg zu weit nördlich positioniert, um die gut fotografieren zu können und bei meinem Versuch, vor sie zu kommen, landete ich dann mitten im Hagelkern, den man hier im Radarbild sehr gut sehen kann. Hier das Video davon.

Ein weiterer Höhepunkt war natürlich der Tornado zwischen Wölfersheim-Melbach und Echzell-Gettenau, dessen Auflösung ich noch live vom heimischen Fenster aus verfolgen konnte.